Maßnahmen für eine an den Klimawandel angepasste Stadtentwicklung in Barishal (Bangladesch), Phase I
Das Projekt wird von der KfW im Rahmen der deutschen Finanz-Zusammenarbeit mit der Regierung von Bangladesch finanziert und von der Barishal City Corporation durchgeführt. Das Joint Venture aus Kocks Consult GmbH, Deutschland, und BCL Ltd., Bangladesch, wurde von der KfW im Auftrag der BCC mit der Durchführung des Projekts beauftragt, das die Überschwemmungen in der Stadt, insbesondere in den zentralen Stadtteilen und Slumgebieten, lindern soll.
Die Stadt Barishal, mit einer Fläche von 58 km², liegt am Ufer des Kirtankhola-Flusses im südzentralen Bangladesch, 106 km nördlich der Bucht von Bengalen. Mit nur einem Meter über dem Meeresspiegel ist die Stadt einem hohen Risiko durch Überschwemmungen und Zyklone ausgesetzt, wobei die westlichen Stadtteile und ihre Bewohner und Unternehmen den größten Schaden erleiden. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, die Gefährdung zu verringern und die Anpassungsfähigkeit an die Herausforderungen des Klimawandels zu stärken, insbesondere für die gefährdeten Bevölkerungsgruppen in der Stadt.
Um die Projektziele zu erreichen, werden die folgenden Maßnahmen umgesetzt:
- Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel,
- Umfassende Maßnahmen zur Minderung von Überschwemmungen.
Für die erste Projektphase wurden folgende Komponenten ausgewählt:
- Neubau und teilweise Vergrößerung von Regenwasserkanälen mit einer Länge von 22,7 km. Hydrodynamische Kanalnetzberechnungen unter Berücksichtigung von Tideeinflüssen, die in Barishal bis 1 Meter betragen;
- Erneuerung und Erhöhung von niedrig gelegenen Straßen über eine Länge von 2,8 km;
- Vertiefung und Ausbaggerung des Sagardi-Kanals zur Erhöhung des Speichervolumens der bestehenden Wasserkörper über eine Länge von 7,1 km sowie Bau von Rad- und Fußwegen entlang des Kanals einschließlich einer neuen Fußgängerbrücke;
- Anhebung der Grundstücke im niedrig gelegenen Gebiet des Kala Potty Slum und Verbesserung der grundlegenden Infrastruktur (Wasserversorgung, Entwässerung und Wege). Einbeziehung der Bewohner des Gebietes durch Community Contracting für die hochwasserbedingte bautechnische Anhebung bzw. den Neubau der Häuser.