Ausbauprogramm des Wirtschaftsstandortes Flughafen Frankfurt – Erschließungsstraßen

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Der Flughafen Frankfurt (Fraport) ist der größte deutsche Flughafen und gemessen am Verkehrsaufkommen der viertgrößte in Europa. Die Fraport AG plant die Kapazitäten der Passagierabfertigung am Flughafen Frankfurt am Main weiter zu erhöhen. Als Ergänzung zu den bestehenden Gebäuden im Norden, Terminal 1 und 2, entsteht im Süden des Frankfurter Flughafens auf dem Gelände der ehemaligen US-Airbase (heute CargoCity Süd) der Neubau des Terminal 3. Die Gesamtmaßnahme beinhaltet den Bereich Ausbau Süd und das Terminal 3. Infolge der genannten Maßnahme werden umfangreiche Anpassungsmaßnahmen und Neugestaltungen der Erschließung des Flughafens notwendig.

Dies beinhaltet in erster Linie die Verkehrserschließung Süd-Ost mit einem Neubau von 18,5 ha Verkehrsanlagen und diverser Brückenbauwerke mit dem Ziel, das neue Terminal 3 sowie die CargoCity Süd (CCS) und sämtliche Betriebsstraßen in diesem Bereich über den bestehenden Knotenpunkt an der BAB 5 an das öffentliche Verkehrsnetz anzubinden. Darüber hinaus wurden die Ver- und Entsorgungseinrichtungen inkl. 9,7 km Schmutz- und Regenwasserkanäle DN 150- DN 1600, 5,0 km Kabelleerrohrtrassen 8×8 KSR und zwei Schmutzwasserpumpwerke mit einer Förderleistung von 50 l/s in diesem Bereich neu geplant oder weiträumig angepasst. Aufgrund der unterschiedlichen Sicherheitsbereiche am Flughafen wurden insgesamt fünf Toranlagen inkl. der notwendigen Kontrollgebäude geplant. Baustraßen und Brachflächen wurden fortlaufend neu- bzw. umgeplant, um z. B. für Parkplätze oder Lagerflächen zur Verfügung zu stehen.

Eine besondere Herausforderung ist die Realisierung des Gesamtprojektes unter fließendem Verkehr der Großbaustelle des Terminal 3 und der CCS. Im Rahmen der Planung untersuchten KOCKS INGENIEURE intensiv die zukünftigen und auch bauzeitlichen Verkehrsbeziehungen und ließen dies in die unterschiedlichen Varianten zur verkehrlichen Erschließung sowie in ein übergeordnetes Realisierungskonzept für einen reibungslosen Bauablauf einfließen. Verkehrsführungskonzepte sowie notwendige Provisorien und temporäre Toranlagen wurden fortlaufend mit beteiligten Dritten abgestimmt und angepasst.

Abstimmungen und Koordination mit zahlreichen projektinternen Schnittstellen sowie die Schnittstellen zu Drittmaßnahmen und weiteren Beteiligten des Auftraggebers, wie die Baulogistik und das Bodenmanagement waren notwendig, um einen geregelten Ablauf des Projekts zu gewährleisten. Insbesondere müssen hier die Anforderungen an die Kampfmittelfreiheit und die Berücksichtigung von vorhandener Bodenbelastung (PFC) im Bereich einer ehemaligen Militärbase hervorgehoben werden.

In der Bauausführung sind neben der technischen Überwachung der Baumaßnahme all diese Schnittstellen baubegleitendend weiter zu betreuen bzw. bei Änderungen im Bauablauf unter Einhaltung der Qualität, der Kosten und der Termine mögliche Maßnahmen zum Gegensteuern bei Konflikten zu erarbeiten und den Projektablauf unter Beteiligung möglicher „Stakeholder“ anzupassen.

Auftraggeber
Fraport AG
Projektleiter
M.Sc. Eugenia Neufeld
Leistungen
  • Planung
  • Erstellung der Ausschreibungsunterlagen
  • Mitwirken bei der Vergabe
  • Bauüberwachung
Technische Daten
  • Ca. 18,5 ha Verkehrsanlagen in Asphalt-, Pflaster- und Betonbauweise
  • Ca. 9,7 km Schmutz- und Regenwasserkanäle DN 150- DN 1600
  • Ca. 5,0 km Kabelleerrohrtrassen 8×8 KSR
  • 2 Schmutzwasserpumpwerke mit einer Förderleistung von 50 l/s
  • 5 Toranlagen für Zufahrts- und Zugangskontrollen
  • 4 Kontrollgebäude
  • 1 LKW-Parkplatz inkl. Sanitärgebäude auf einem Areal mit PFC/Asbest Belastung.